Gerhard Glup

Gerhard Glup, auch bekannt als Gerd, wurde am 28. Januar 1920 in Thüle geboren und verstarb am 9. Dezember 2006 in seinem Heimatort. Er war ein deutscher Landwirt und Politiker, der der CDU angehörte.

Leben und Beruf:
Als Sohn eines Landwirts aufgewachsen, absolvierte Glup nach dem Besuch der Volksschule und der Mittleren Reife eine praktische Ausbildung in der Landwirtschaft. Parallel dazu bildete er sich durch Fachschulen und Kurse weiter. Während des Zweiten Weltkrieges diente er von Herbst 1940 bis 1945 als Soldat in der Wehrmacht. Nach Kriegsende arbeitete er im land- und forstwirtschaftlichen Betrieb seiner Eltern, den er später übernahm. Zudem besuchte er 1950 die Landvolkshochschule. Glup war verheiratet und hatte sechs Kinder.

Partei:
Er engagierte sich in der Katholischen Landjugend und war Vorsitzender des Verbandes in Oldenburg und Niedersachsen, bevor er der CDU beitrat. Glup wurde 1960 zum Vorsitzenden des CDU-Kreisverbandes Cloppenburg gewählt und bekleidete von 1965 bis 1985 das Amt des Landesvorsitzenden der CDU Oldenburg. Nach seinem Rücktritt wurde er zum Ehrenvorsitzenden ernannt und war auch Mitglied des Vorstandes der CDU Niedersachsen.

Öffentliche Ämter:
Von 1956 bis 1968 war Glup Ratsmitglied der Stadt Friesoythe. Von 1967 bis 1986 vertrat er die CDU im Niedersächsischen Landtag. Während seiner Amtszeit war er von 1972 bis 1976 Vorsitzender des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Am 13. Februar 1976 wurde er als niedersächsischer Minister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in die Landesregierung berufen. In seine Amtszeit fielen wichtige Entscheidungen, wie die Planung für den Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer und der sogenannte „Gülleerlass“ von 1983. Glup stand auch wegen der Sonderabfalldeponie Münchehagen in der Kritik. Am 9. Juli 1986 schied er aus der Regierung aus und wurde von Burkhard Ritz abgelöst.

Skandale:
Während seiner Amtszeit als Landwirtschaftsminister geriet Glup mehrmals in die Kritik der Medien, insbesondere aufgrund seiner Jagdveranstaltungen, bei denen Fasane später als erlaubt freigelassen wurden, um die Erfolgschancen seiner Jagdgäste zu erhöhen. Zudem verstieß er wiederholt gegen Naturschutzauflagen auf seinem eigenen Bauernhof.

Ehrungen:
Glup erhielt während seiner politischen Karriere verschiedene Auszeichnungen, darunter das Verdienstkreuz 1. Klasse im Jahr 1973, das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland 1979 und das Große Verdienstkreuz mit Stern der Bundesrepublik Deutschland 1983. Außerdem wurde ihm die Niedersächsische Landesmedaille verliehen.