Eugen Theodor Block
Eugen Theodor Block, geboren am 13. September 1940 in Harkebrügge bei Oldenburg, ist ein angesehener Unternehmer, der maßgeblich zur Entwicklung der Systemgastronomie, Lebensmittelherstellung und -großhandel sowie der Hotellerie in Deutschland beigetragen hat. Sein Lebenswerk ist eng mit der erfolgreichen Etablierung verschiedener Marken verbunden, die heute einen festen Platz in der deutschen Gastronomieszene einnehmen.
Beruflicher Werdegang:
Eugen Block wurde in eine Gastwirtfamilie im Oldenburger Münsterland geboren. Nach seiner mittleren Reife absolvierte er eine Lehre in der Gastronomie und sammelte anschließend internationale Erfahrungen als Kellner in Paris, London und New York. Inspiriert von seinen Erfahrungen im Ausland, entwickelte er die Vision, spezialisierte Steak-Restaurants auch in Deutschland zu etablieren.
Systemgastronomie:
Im Jahr 1968 eröffnete Block sein erstes Block House in Hamburg-Winterhude. Dies markierte den Beginn einer erfolgreichen Unternehmensgründung. 1973 wurde die Marke Jim Block ins Leben gerufen, um die Fleischreste aus der Steak-Produktion in Form von Hamburgern zu vermarkten. Im Laufe der Jahre wuchs die Unternehmensgruppe kontinuierlich, umfassend mittlerweile 36 eigene Steakhäuser, elf Burger-Restaurants und acht Franchise-Betriebe im Ausland. Zusätzlich zu diesen Geschäften gehören weitere Restaurants in Hamburg und Zarrentin am Schaalsee sowie Beteiligungen an der Hansens Brauerei in Flensburg und dem Privatbrauhaus Blockbräu bei den St. Pauli-Landungsbrücken.
Lebensmittelindustrie:
1972 begann Block mit der eigenen Produktion von Saucen zur Belieferung seiner Restaurants. Dies führte zur Gründung einer eigenen Metzgerei, die später unter den Marken Block Menü und Block Foods auch Dritte beliefert.
Hotellerie:
Ein weiterer Meilenstein in Blocks Karriere war die Eröffnung des Hotel Elysee in Hamburg-Rotherbaum im Jahr 1985, das später durch einen Anbau zum Grand Elysée Hamburg erweitert wurde. Dieses Hotel ist nicht nur für seine erstklassige Unterkunft bekannt, sondern beherbergt auch eine bemerkenswerte Kunstsammlung mit Schwerpunkt auf regionaler gegenständlicher Malerei.
Sonstige Aktivitäten:
Block war auch in anderen Branchen aktiv, darunter Luftfahrt, mit Beteiligungen an Saarland Airlines und der Gründung von Hamburg Airlines.
Unternehmensnachfolge:
Seit 2016 ist Eugen Block altersbedingt nicht mehr im operativen Geschäft tätig. Die Führung der Block Holding wurde an Stephan von Bülow übergeben, während Hans Fabian Kruse den Vorsitz des Aufsichtsrats übernommen hat.
Privatleben:
Block war bis zu ihrem Tod im Jahr 2023 mit seiner Frau Christa verheiratet und hat drei Kinder, die alle im Unternehmen aktiv sind. Seine politische Präferenz liegt bei der CDU, wobei er bei der Bundestagswahl 2013 die AfD wählte.
Ehrungen:
Eugen Block erhielt zahlreiche Auszeichnungen für sein Lebenswerk, darunter den Titel „Hamburger des Jahres“ vom Fernsehsender Hamburg 1 im Jahr 2010 und den Hamburger Gründerpreis im Jahr 2017.
Eugen Block hat mit seinem unternehmerischen Geschick und seiner Innovationsfreude wesentlich zur Bereicherung der deutschen Gastronomieszene beigetragen und hinterlässt ein beeindruckendes Erbe in der deutschen Wirtschaft.